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Dieter Blau: Ein Leben für den CVJM



Dieter Blau

In großer Anteilnahme nimmt der CVJM und die Kirchengemeinde Graben-Neudorf sowie viele andere deutschlandweite CVJM Abschied von Dieter Blau. Dieter Blau ist nach langen gesundheitlichen Beschwerden und am Ende mit Wochen im Krankenhaus in der Nacht vom 12. auf 13.04.2020 im Alter von 78 Jahren zu seinem Herrn Jesus Christus heimgekehrt. Für ihn und mit ihm war er in großem Glauben lebenslang unterwegs.

 

Dieter war CVJMer durch und durch. Durch seine Jungschar- Jugend- und Gremienarbeit hat er den CVJM regional und deutschlandweit maßgeblich mitgeprägt. Er kann als „der Jungscharleiter“ der Region und Deutschlands bezeichnet werden. Diese Auszeichnung zum Jungscharleiter Deutschlands hat er auch tatsächlich erhalten. Dieter hat regional zahlreiche Jungscharen gegründet und Zeltlager durchgeführt. Sein gegründeter Jungschartrappertag ist vielen heute noch in guter Erinnerung. In allem Engagement und allen Aktionen war ihm wichtig, dass es um Gott geht. So war ihm auch der gemeinsame Gottesdienstbesuch mit allen Jugendlichen am Sonntagmorgen ein zentrales Anliegen.

 

Gefühlt hat Dieter jeden gekannt- und die meisten persönlich beim Namen. Und Dieter war überall bekannt. Durch dieses Netzwerk, das er mit treuem Herzen gepflegt hat, hat er ganz Deutschland geprägt. Dass er während der DDR-Zeit Bibeln zu seinen sächsischen Freunden geschmuggelt hat, zeigt, dass er für Jesus und seine Mitmenschen auch bereit war, Risiken einzugehen, die zu seinem eigenen Nachteil führen könnten.

 

Dieter hat das Anliegen des CVJM stets verdeutlicht: Es lag ihm am Herzen aus seiner persönlichen Glaubensbeziehung zu Jesus Christus heraus, Menschen zum Glauben und zum Gebet zu ermutigen, sie darin zu begleiten und sie in ihrem Leben, ihrer Persönlichkeit und ihren Begabungen zu fördern.

 

Daher war eine besondere und optimal passende Auszeichnung das Goldene CVJM-Weltbundzeichen, das Dieter 2012 durch den damaligen Präses des CVJM Deutschland, Karl-Heinz Stengel, erhalten hat. Dieter hat jedoch nie für Auszeichnungen gelebt, sondern für Jesus und die Menschen.

 

Durch seine frohe, gläubige, mitreißende, anpackende und verbindliche Art hat Dieter in seinem jahrzehntelangen Engagement mehrere Generationen positiv geprägt. Viele erinnern sich gerne und dankbar daran, was sie mit ihm erlebt haben und wieviel Zeit er mit ihnen verbracht und in sie investiert hat. Sie haben sich von Dieter gesehen und aufgenommen gefühlt. Sein großes Herz für seinen Herrn Jesus und seine Mitmenschen, sein Gottvertrauen, alle seine auswendig gekannten Gesangbuchlieder und Bibelverse, die er jederzeit vor großen Gruppen aufsagen konnte, sein starker Glaube und wie er diesen in seinem Umfeld zum Wohl der Menschen gelebt hat, ist uns ein großes Vorbild, das uns in Erinnerung bleiben wird.

 

Sein Bus-wenden am Rhein nach den Gottesdiensten, „Khoroshiy drug“ (auf Russisch „guter Freund“) bei der Begrüßung, seine selbstgebackenen Linzertorten mit Namen sind nur Beispiele von der Wertschätzung, die er seinen Gegenüber vermittelt hat. Seine eingeführte Jungschar-Handbegrüßung mit abgespreiztem kleinen Finger ist bis heute in der Jungschar und im CVJM ein Begrüßungsritual. Sein Wirken auf dem Plätzle in Graben-Neudorf, z.B. beim Anlegen des Lagerfeuerplatzes unter seiner Regie oder dem Aufstellen des  Fahnenmastes zeigen, wie anpackend Dieter war. Er war sich für nichts zu schade. Und der runde Tisch mit der Gravur „Auf dass sie alle eins seien“ (Joh. 17,21) wird stets an Dieter Blau erinnern und auf eines seiner Anliegen hinweisen.

 

Dieter hatte keine eigenen Kinder. Aber seine Pflegesöhne, um die er sich in besonderem Maße gekümmert hat, seine Jungscharkinder und Jugendlichen und seine Freunde waren seine Familie. Ihnen gehörte sein ganzes Herz, seine Kraft und Zeit. Durch sie und alles, was durch sie heute bewirkt wird, fließt seine Prägung in vielen Gemeinden segensreich weiter.

 

In diesem Sinne blicken wir voller Dankbarkeit auf die Zeit mit Dieter zurück, die wir in der Kirchengemeinde und im CVJM Graben-Neudorf sowie baden- und deutschlandweit mit ihm verbringen durften und danken Jesus für das, was er durch Dieter bewirkt hat. Durch sein außerordentliches Wirken hat er große Segensspuren hinterlassen.

 

Neben der Trauer haben wir Hoffnung und große Freude im Herzen, dass Dieter nun das sehen darf, was er geglaubt hat und bei seinem Herrn Jesus Christus ist. Ostern hat dem Tod die Macht genommen- Dieter lebt nun mit Jesus in Ewigkeit. Amen.

 

Im Namen des Vorstands des CVJM Graben-Neudorf

Felix Kappler